‘Brauereien‘
Das gute, alte Holzfass hat weitgehend ausgedient. Die herkömmlichen Eichenfässer mussten nach jeder dritten oder vierten Füllung neu gepicht (mit Pech abgedichtet) werden. Sie wurden innen mit einer dünnen Pechschicht ausgekleidet, die verhinderte, dass sich das Holz mit Bier vollsaugen und Kohlensäure entweichen konnte. Sehr viel praktischer und rationeller im Unterhalt, auch besser zu reinigen, sind die leichten Aluminium-Fässer und Aluminium-Tanks, in denen das Bier bis zur Abfüllung lagert. Alte Bierfreunde mögen dem dickleibigen Holzfass nachtrauern, es führt kein Weg daran vorbei: die Kellerromantik ist dahin. Ähnlich wie beim Wein, der heute meist in modernen Lagerbehältern aus Kunststoff, Beton und Edelstahl ausgebaut wird, verdrängen beim Bier Metall und Kunststoff das Naturprodukt Holz mehr und mehr. Auch die blankpolierten Holzfässer, die, auf den Brauereiwagen aufgetürmt, von prächtig herausgeputzten Brauerei-Rössern bei großen Volksfesten im Zug mitgeführt werden, sind nur noch Schaustücke: außen glänzend – innen leer.
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Bereits im frühen Mittelalter schlossen sich die Brauer zu Zünften zusammen, um einerseits das Brauchtum zu pflegen und zum anderen als geschlossene Körperschaft ihre Interessen gegen Adel, Städte und Klöster zu vertreten. Auf den Zunftzeichen der Brauer bildeten Maischbottich, Schöpfer, Maischscheit und Schaufel sowie Hopfendolden und Gerstenähren in vielen reizvollen Varianten wiederholte Motive (Siehe Bild).
Erhalten gebliebene Prunkstücke dieser Art zeugen von dem hohen Kunstsinn und von dem reich gefüllten Säckel der Brauherren. In diese Reihe der Kostbarkeiten gehören die mit Intarsien ausgekleidete Zunftlade der Münchner Brauer um 1700, das Zunftwappen der Dortmunder Brauer in Zinn mit Fässchen, das Bahrtuchschild der Augsburger Brauer, die mit Ähren geschmückte Gildelade der Braunschweiger von 1681 mitsamt den kostbaren silber- und teilvergoldeten Zunftpokalen und den Zunftfahnen des »ehrsamen Handwerks der Bierbrauer«, wie die Inschrift auf der Fahne der Münchener Zünfte mit dem Bild des heiligen. Bonifatius lautet.
Das wohl kostbarste antike Stück ist der gold- und silberplattierte Brauer-Pokal der Hamburger Brauer-Brüderschaft, der 1669 von dem Goldschmiedemeister Julio Tischer angefertigt wurde. Die Inschrift auf dem Rand des Pokals sagt mit einem Hinweis auf das gute Bier der Hanse: »worob ein durstig Hertz sich freut«.
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Das Grünmalz wird nach dem abgeschlossenen Keimvorgang der Gerste auf die Darre gebracht und dort bei ansteigenden Temperaturen getrocknet. Unter der Einwirkung heißer Luft werden die Körner gewissermaßen »geröstet«, dies nennt man darren. Das Darrmalz erhält dabei das charakteristische Malzaroma. Die Darrzeiten sind je nach Art des produzierten Biertyps verschieden.
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Wenn das Quellen und keimen der Gerste nach etwa sieben Tagen abgeschlossen ist, ist aus dem Keimgut Grünmalz geworden. Da es aber zu feucht und in vollem Wachstum ist, wird es zum Trocknen auf die Darre gebracht, um aus dem Grünmalz Braumalz herzustellen.
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Das dampfbier ist eine fast vergessene Bierart aus der guten alten Zeit. Bei der Brauerei Maisel’s wird das Dampfbier als »aecht Gärbottich Dampfbier« seit einigen jahren wieder nach altem Verfahren gebraut. Während meiner Zivildienstzeit war bei den Handwerkern des Krankenhauses dieses Bier eine willkommene Erfrischung zum Feierabend. Zu einigen Anlässen wurde dann schon morgens ein 30-Liter-Fass angesteckt und gekühlt wobei meist ich und mein Zivildienstkollege dann schon während des Tages als Bierwäche mit der Beaufsichtigung des Fasses und der Kontrolle der Bierkühlung betraut wurden.
Das Bier wird mit obergäriger Reinzuchthefe vergoren. Durch höhere Temperaturen kommt es im Gärbottich zu starker Schaumbildung. Der Schaum gleicht einer großen Dampfwolke. Gleichsfalls durch höhere Temperaturen entsteht später im Lagerfaß hoher Druck, der beim Spunden des Fasses unter lautem Zischen entweicht. »Dampf ablassen« sagen die Brauer dazu. Daher rührt der Name des Bieres. Das Bier ist bernsteinfarben und besitzt einen eigenständigen Geschmack.
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An der Entwicklung der Baukunst in Deutschland haben die Klöster entscheidenden Anteil. Bruder Kellermeister widmete sich mit der gleichen Hingabe, die er dem Wein zollte, auch der Bereitung des Bieres. Bierbrauende Mönche waren es, die im Hopfen das lang gesuchte Elixier fanden, das dem Bier einen angenehm bitteren Geschmack verlieh und die Sude haltbar machte. Den berühmtesten Beitrag leistete das Kloster Weihenstephan bei München, das 1043 die erste Braugerechtigkeit in Bayern erhielt. Ursprünglich diente das im Kloster gebraute Bier lediglich den Klosterinsassen zur Labung. Doch bald erkannten die Benediktiner und Zisterzienser, dass das Bier, das sie freigiebig auch an Bettler und Pilger austeilten, eine lohnende Einnahmequelle für den Unterhalt ihrer Klöster sein könnte. Sie hatten sich nicht verrechnet. Das Biersieden nahm solche Formen an, dass zeitweise 500 »geistliche Braustätten« in Deutschland Bier brauten und ausschenkten. »Gott ist auch im Keller« entgegneten die Mönche, wenn ihnen allzu große Geschäftstüchtigkeit vorgeworfen wurde. Sie wachten eifersüchtig über ihr Biermonopol, aber als sich in den Städten Brauerzünfte bildeten, rissen die Städte und der Adel das Biermonopol an sich. Die Säkularisation von 1803 setzte dem klösterlichen Brauwesen ein Ende. Einige wenige Klosterbrauereien konnten sich bis auf den heutigen Tag behaupten, 8 sind noch in kirchlichem Besitz, und in den Klöstern Otzberg, Schönbrunn und Mallersdorf stehen gar Nonnen an der Sudpfanne.
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Sponsoring ist in großen Filmen ja mittlerweile die Tagesordnung. Die James Bond Reihe macht da keine Ausnahme sondern ist eher der Vorreiter was Product-Placement und Sponsoring angehen.
So wurde ja schon der eine oder andere BMW platziert, die Uhren werden auch ab und zu so gezeigt, dass die Marke erkennbar ist, in Casino Royal hat die gesamte Pokerbranche Geld in den Topf geworfen um neben der TV_werbung auch auf der Leinwand mit dem Pokerspiel neue Geldgeber auf den Kinositzen zu finden.
Nun hat sich ein Brauereikonzern daran gemacht, das Standardgetränk von James Bond, den MArtine geschüttelt nicht gerührt, gegen ein alltäglichers aber vermutlich auch umsatzstärkeres Produkt auszutauschen. Wie das aussehen könnte oder ausgesehen hätte, wenn die ein paar Jahrzehnte früher auf die Idee gekommen wären, ist oben in den Fotomontagen zu sehen. Wie sich das anhört kann ich mir nicht so gut vorstellen. Statt „Martini, geschüttelt, nicht gerührt“ könnte dann das Zitat von unserem Ex-Kanzler Gerhard Schröder herhalten: „Hol mir mal ne Flache Bier, sonst steik‘ ich hier“. Elegant wäre auch „Ein frisch gezapftes null-drei, 8°C, in einem Glas in Tulpenform, Schaum oben“. Dann kann ich James Bond endlich auch in Spanien schauen und den Text frei mitsprechen 😉 „Cerveza por favor, mui frigo“.
Der Regiseur Sam Mendes des nächsten James Bond Filmes „Skyfall“ , der im November anlaufen wird, ist auch gleichzeitig Regisseur des Werbestreifens für Heieken in dem Craig ebenfalls die Hauptrolle spielen wird und Bond-Kulissen als Hintergrund dienen. Evtl wird der Werbefilm dank strafferer Handlung ja sogar besser als der James Bond Film selbst, we weiss. Mein Lieblingsbier wird Heineken sicher durch die Werbung nicht, das hat Warsteiner auch schon nicht hinbekommen.
Tags: Bier, Brauerei, Heineken, James Bond, Martini, Poker, Warsteiner, Werbung
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Bionade ist eine Limonade, die durch ein Braumeister-Experimient, durch Vergärung von Malz entwickelt wurde. Die Brauerei stand kurz vor der Insolvenz und dieses Experiment und die anschließende Vermarktung der Bionade rettete die Brauerei vor der Schließung. Bionade besteht aus hauptsächlich aus kontrolliert biologisch gewonnenen Inhaltstoffen. Durch die Verwednung anderer Hefestämme entsteht hier bei der Vergärung im Gegensatz zum Bier kein Alkohol. Erst 1997 wurde Bionade von Getränkegroßhändlern in deren Sortiment übernommen und entwickelte sich schnell zum Szenegetränk in Kneipen, Restaurants und auch zu Hause.
Tags: Abfüllung, Alkohol, Alkoholfrei, Alkoholgehalt, Bier, Bierproduktion, Bionade, Brauerei, Gesund, Gärung, Hefe
Kategorie Brauereien
Auf die deutsche Brauwirtschaft entfällt schätzungsweise ein Drittel der Produktion an alkoholfreien Getränken. Sie werden entweder in den Brauereien direkt oder in Tochtergesellschaften hergestellt. In den letzten Jahren besonders beeindruckend ist Bionade auf den Markt gedrungen.
Tags: Alkoholfrei, Alkoholgehalt, Bier, Bionade, Brauen, Brauerei
Kategorie Biersorten & Biermarken, Brauereien
Der Aufhacker ist ein Gerät, um die Treber im Läuterbottich zu lockern. Der Aufhacker funktioniert wie eine Rührmaschine. Eine Art Rechen bewegt sich durch den Treber und hält diesen so locker. Die Schneidemessern (Hackwerk) zerschneiden immer wieder den sich bildenden Treberkuchen und alle verbliebenen Inhaltsstoffe im Malz durch Nachgüsse herauszuwaschen.
Tags: Aufhacker, Bier, Brauen, Brauerei, Läuterbottich, Läutern, Malz, Treber, Treberkuchen
Kategorie Allgemein, Brauereien, Wissenswertes über Bier