‘Wissenswertes über Bier‘
Die Blume auf dem Bier ist der feinsahnige Schaum auf einem frisch gezapften Bier im Glas. Dieser wird auch Haube oder Häubchen genannt, regional auch Hut, Kappe oder Krone. Die weiße farbe kommt durch die Schaumbläschen zustande, bei denen Eiweiß Kohlensäure und Luft einschlißen. Farbstoffe können sich nicht an Eiweiße binden, wodurch ein nahezu reines Weiß entsteht.
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Kategorie Allgemein, Wissenswertes über Bier
Bereits im frühen Mittelalter schlossen sich die Brauer zu Zünften zusammen, um einerseits das Brauchtum zu pflegen und zum anderen als geschlossene Körperschaft ihre Interessen gegen Adel, Städte und Klöster zu vertreten. Auf den Zunftzeichen der Brauer bildeten Maischbottich, Schöpfer, Maischscheit und Schaufel sowie Hopfendolden und Gerstenähren in vielen reizvollen Varianten wiederholte Motive (Siehe Bild).
Erhalten gebliebene Prunkstücke dieser Art zeugen von dem hohen Kunstsinn und von dem reich gefüllten Säckel der Brauherren. In diese Reihe der Kostbarkeiten gehören die mit Intarsien ausgekleidete Zunftlade der Münchner Brauer um 1700, das Zunftwappen der Dortmunder Brauer in Zinn mit Fässchen, das Bahrtuchschild der Augsburger Brauer, die mit Ähren geschmückte Gildelade der Braunschweiger von 1681 mitsamt den kostbaren silber- und teilvergoldeten Zunftpokalen und den Zunftfahnen des »ehrsamen Handwerks der Bierbrauer«, wie die Inschrift auf der Fahne der Münchener Zünfte mit dem Bild des heiligen. Bonifatius lautet.
Das wohl kostbarste antike Stück ist der gold- und silberplattierte Brauer-Pokal der Hamburger Brauer-Brüderschaft, der 1669 von dem Goldschmiedemeister Julio Tischer angefertigt wurde. Die Inschrift auf dem Rand des Pokals sagt mit einem Hinweis auf das gute Bier der Hanse: »worob ein durstig Hertz sich freut«.
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Die Braugerste ist der Ur-Rohstoff des Bieres. Bei der Braugerste handelt es sich um eine zweizeilige, feinspelzige, eigens für die Bedürfnisse der Brauwirtschaft gezüchtete Sorte, deren Körner in Form und Gewicht möglichst gleich sein sollen. Für die Bierherstellung benötigen die deutschen Brauereien im Jahresschnitt 2,1 bis 2,3 Mio. Tonnen an Braugerste. Das sind ca. 26 kg je hl. über die Hälfte der Braugerste-Ernte kommen aus Deutschland. Zusätzlich müssen zur Deckung des Bedarfs große Mengen Braugerste aus dem Ausland bezogen werden.
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Das Grünmalz wird nach dem abgeschlossenen Keimvorgang der Gerste auf die Darre gebracht und dort bei ansteigenden Temperaturen getrocknet. Unter der Einwirkung heißer Luft werden die Körner gewissermaßen »geröstet«, dies nennt man darren. Das Darrmalz erhält dabei das charakteristische Malzaroma. Die Darrzeiten sind je nach Art des produzierten Biertyps verschieden.
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Kategorie Brauereien, Wissenswertes über Bier
Bevorzugt wird weiches, kalkarmes Wasser, ausgezeichnet durch natürliche Reinheit und Frische. Dem Brauwasser wird ein wesentlicher Einfluß auf Güte und Charakter des Bieres zugeschrieben. logischerweise prägt die Mineralstoffzusammensetzung des Wassers den Biergeschmack ebensosehr, wie die anderen Bestandteile und deren Qualitäten, denn: auch das fertige Bier besteht zu über 90% aus Wasser.
Viele Brauereien haben einen oder mehrere eigene Brunnen. Die Krombacher Brauerei hat beispielsweise 48 Brunnenbohrungen, die pro Jahr etwa 750000 Kubickmeter (also Tonnen) Wasser fördern.
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Wenn das Quellen und keimen der Gerste nach etwa sieben Tagen abgeschlossen ist, ist aus dem Keimgut Grünmalz geworden. Da es aber zu feucht und in vollem Wachstum ist, wird es zum Trocknen auf die Darre gebracht, um aus dem Grünmalz Braumalz herzustellen.
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Bismarck war, wie man weiß, beileibe kein Kostverächter, was die leiblichen Genüsse anbetrifft. Von ihm stammt die Bemerkung:
»Wer zu seiner Zigarre ein Glas Bier trinkt, den kann man nicht so leicht in Rage bringen.«
Nach zu viel bier kommen jedoch einige Männer immer wieder mal in Rage. In kontrollierten geringen Mengen ist jedoch die entspannende und beruhigende Wirkung des Bieres immer wieder festzustellen.
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Das Faßbier ist meiner Meinung nach und auch nach Meinung vieler Bierfreunde das beste Bier. So ist ein gutes Faßbier, gut gezapft, wohl temperiert, in einem ordentlichen Glas jedem anderen Bier vorzuziehen. Der Faßbier-Anteil, der sich im Branchendurchschnitt bei ca. 30 Prozent eingependelt hat, läßt erkennen, daß der Stamm der eingeschworenen Faßbierfreunde treu bei seinen Trinkgewohnheiten bleibt, auch wenn das Flaschenbier aufgrund der guten Beschaffbarkeit und dem Preisvorteil gegenüber den Angeboten in der Gastronomie dem Faßbier schwer zu schaffen macht.
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Die Trinkkultur eines Volkes dokumentiert sich sinnfällig in der Zahl und Form der Trinkgefäße, die für die verschiedenen Getränke, sei es Wein, Sekt, Mixgetränke, Cognac oder sonstige Spirituosen verwendet werden. Schon aus den Darstellungen auf antiken Vasen geht hervor, dass künstlerisch geformte Trinkschalen und Becher bei Griechen und Römern die Tafelfreuden erhöhten. Das Auge trank zu allen Zeiten mit und so ging auch von Anbeginn an das Bestreben dahin, für das Volksgetränk Bier eigene Trinkgefäße zu entwickeln, in denen der schäumende Gerstensaft zum Genuss verlockte. Wahre Batterien der verschiedenartigsten Kelche, Gläser, Krüge und Humpen aus alter Zeit geben Kunde von der liebevollen Zuneigung zu Trinkgefäßen, in denen unseren Vorfahren das Bier besonders mundete.
Heute hat sich das hygienisch einwandfreie und leicht sauber zu haltende Bierglas – von Ausnahmen abgesehen – durchgesetzt. Es gibt viele Spezialgläser für Pils, Export, Kölsch, Alt, Weizenbier und für die Berliner Weiße. Die modernen Designer haben sich auch des Bierglases angenommen und zum Teil neuartige Formen entwickelt, doch die Mehrzahl der Bierfreunde hält traditionsbewusst an ihren gewohnten Gläsern, an ihrer Tulpe, ihrer Stange, ihrem Becher und ihrem Seidel fest. Es sind in aller Regel jene Biergläser, in denen Blume und Geschmack des Bieres zur vollen Entfaltung kommt.
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Vom richtigen Einschenken des Bieres hängt es sehr wesentlich ab, ob das Bier auch richtig schmeckt. Der Wirt, der seinen Gästen vorsetzt ein gepflegtes Bier, spült das Glas vor dem Einschenken kalt aus. Er füllt das Glas nicht auf einmal, sondern läßt es halbgefüllt, etwa eine Minute »setzen«. Als letzter Pfiff wird zum Schluß die Schaumkrone, die auch Blume oder Krone genannt wird, aufgesetzt. Der Bierkenner schätzt ein gut-gepflegtes Bier frisch vom Faß.
Ganz ähnlich wird Flaschenbier eingeschenkt: Glas schräg halten und bis zu 2/3 füllen. Etwas warten und danach die Schaumkrone bzw. Blume aufsetzen. Flaschenbier sollte ca. 8° Lagertemperatur haben.
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