‘Wissenswertes über Bier‘
Anna Boleyn, die zweite Frau des englischen Königs Heinrich VIII., die er wegen angeblichen Ehebruchs köpfen ließ, war anscheinend mit einem bemerkenswerten Durst gesegnet. Sie brachte es, wenn man den zeitgenössischen Chroniken glauben darf, auf 24 Pints Bier täglich. Das sind über 13 Liter, da ein imperial Pint welches damals das maß war 568 ml entspricht. Die 24 Pints sind in dem Bild hier dargestellt. Ich habe zwar schon das eine oder andere mal recht große mengen Bier zu mir genommen, aber die 13 Liter würde ich selbst auf 2 Tage verteilt als extrem schwierige Aufgabe ansehen.
Tags: Anna Boleyn, durst, england, Königin, Menge, Pint, Rekord
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Ich persönlich tendiere ja ganz klar zum Fassbier aus der 0,3l oder 0,4l Tulpenform. Zu Hause wird das Bier natürlich aus der Flasche getrunken.
Milliarden Flaschenbiere sind in Deutschland im Umlauf, mehr als 12 Milliarden gehen leer in die Brauereien zurück, werden dort mit Lauge, Kalt- und Warmwasser gereinigt und wieder gefüllt. Die »Flaschenstraße«, vollautomatisiert und mit elektronischen Kontrollstationen ausgestattet, in der Abfüllerei überlässt dem Personal nur noch Überwachungs- und Kontrollfunktionen. Die zu Bruch gehenden Flaschen werden zur Wiederaufbereitung an die Glaswerke geliefert, die ihrerseits pro Jahr hunderte von Millionen Flaschen produzieren.
Die Lagerung von Flaschenbier im Haushalt ist problemlos. Nur: Bier als reines Naturprodukt ist nicht unbeschränkt haltbar. Länger als acht Wochen sollte es nicht aufbewahrt werden, maximal bis zum Haltbarkeitsdatum. Die Lagerung sollte am besten kühl und dunkel
Die alte Bügelverschlußflasche mit dem roten Gummiring ist meist durch die heute allgemein übliche Kronenkorkenflasche ersetzt worden. Nur noch einige Marken, allen voran Flensburger und Dithmarscher, behalten die Bügelflaschen bei.
Auch die schweren Holz- und Metallkisten, in denen das Flaschenbier früher ausgeliefert und angeliefert wurde, mussten den leichteren Kunststoffkästen weichen, die außerdem weniger Lagerraum einnehmen. Die Beliebtheit des Flaschenbier drückt sich in seinem 2/3-Anteil am gesamten Bierausstoß aus.
Die recht günstigen Preise und die gute Beschaffbarkeit des Flaschenbieres in jedem Supermarkt um die Ecke führt natürlich zu großer Konkurrenz für die Gastronomie und gemeinsam mit dem Fernseher leider zum großen Kneipensterben in den letzten 50 Jahren.
Tags: Abfüllung, Bier, Bierproduktion, Fassbier, Flaschenbier, Lagerung
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„Bier macht keine Rotweinflecken!“ so sagt man gern, wenn mal etwas daneben ging und ein paar Tropfen auf Hemd oder Hose landen. Und tatsächlich: Flecken von Bier auf der Kleidung lassen sich leicht und ohne nachhaltige Spuren zu hinterlassen, beseitigen. Etwas warmes Wasser auf ein Tuch, leicht reiben und schon ist der Schaden behoben. Aus der Waschmaschine kommen die Kleidungsstücke auf jeden Fall ohne Bierfleck heraus.
Tags: Bier, Bierflecken, Flecken, Reinigung, Rotwein, Wäsche
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Von allen Getreidearten ist die Gerste (Braugerste) zum Mälzen wohl am besten geeignet. Sobald die Keimung beginnt, bilden sich Blatt- und Wurzelkeim im Korn aus. Der Wurzelkeim durchbricht nach mehreren Tagen die Spelze. Vor allem spricht Gerste sofort auf Wärme an, was den Mälzvorgang erleichtert.
Tags: Bier, Bierproduktion, Brauen, Gerste, Nährstoffe
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Über die ernährungsphysiologische Bedeutung des Bieres liegen etlich wissenschaftliche Gutachten vor. Es stellt in seinen verschiedenartigen Typen ein nahezu ideales Getränk und im weiteren Sinne, ein wertvolles Nahrungsmittel und Genussmittel dar.
Seine Bekömmlichkeit führt die Medizin vor allem darauf zurück, dass alle dem Malz und dem Hopfen entstammenden Grundstoffe, insbesondere Kohlenhydrate und abgebaute Eiweißstoffe, in leicht assimilierbarer (vom Körper aufnehmbarer und verwertbarer) Form vorliegen. Sie können ohne weiteres in den menschlichen Stoffwechsel eingebaut und aufgenommen werden, dazu in einer geschmacklich harmonischen Art, nährend und bekömmlich zugleich. So beruht die Bekömmlichkeit auf der anregenden und gleichzeitig gewebsentwässernden Wirkung des Bieres, die auf den mäßigen Alkoholgehalt, auf Bitterstoffe und einige Zwischenprodukte zurückgeführt werden kann. Außerdem wirkt Bier entzündungshemmend.
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Neben den Vitaminen, Mineralstoffen, Salzen, Säuren und Spurenelementen im Bier, die einen günstigen Einfluß auf den menschlichen Organismus haben, befindet sich auch Eiweiß (21 verschiedene Aminosäuren) in einer anteilmäßig ausgewogenen Menge im Bier. das Eiweis ist übrigens verantwortlich für den schönen weißen Schaum.
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Die Hopfenernte erfolgt Ende August bis Anfang September. In der Hallertau waren vor der Einführung der Hopfenpflückmaschine, bis zu 7000 so genannte »Zupfer« in der Hauptsaison damit beschäftigt, die Dolden von Hand zu pflücken. Heute sind in allen deutschen Anbaugebieten Pflückmaschinen im Einsatz.
PKW und Motorradfahrer sollten während und kurz nach der Hopfenernte in den betroffenen Gebieten besonders aufmerksam sein. Der Hopfen wird viele Kilometer transportiert, auch über Autobahnen. Dabei verlieren die Transporter unter Anderem auch die so genannten „Hopfenspikes“ – Drahtstifte von der Hopfenernte, mit denen der hopfen an den Drahtgerüsten befestigt war. Diese können sich recht leicht in die Reifen bohren und zu einem Plattfuß / Reifenpanne führen.
Tags: Hallertau, Hopfen
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Das dampfbier ist eine fast vergessene Bierart aus der guten alten Zeit. Bei der Brauerei Maisel’s wird das Dampfbier als »aecht Gärbottich Dampfbier« seit einigen jahren wieder nach altem Verfahren gebraut. Während meiner Zivildienstzeit war bei den Handwerkern des Krankenhauses dieses Bier eine willkommene Erfrischung zum Feierabend. Zu einigen Anlässen wurde dann schon morgens ein 30-Liter-Fass angesteckt und gekühlt wobei meist ich und mein Zivildienstkollege dann schon während des Tages als Bierwäche mit der Beaufsichtigung des Fasses und der Kontrolle der Bierkühlung betraut wurden.
Das Bier wird mit obergäriger Reinzuchthefe vergoren. Durch höhere Temperaturen kommt es im Gärbottich zu starker Schaumbildung. Der Schaum gleicht einer großen Dampfwolke. Gleichsfalls durch höhere Temperaturen entsteht später im Lagerfaß hoher Druck, der beim Spunden des Fasses unter lautem Zischen entweicht. »Dampf ablassen« sagen die Brauer dazu. Daher rührt der Name des Bieres. Das Bier ist bernsteinfarben und besitzt einen eigenständigen Geschmack.
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Der Hopfen ist die »Seele« des Bieres, die Gerste das »Mark«. Hopfen verleiht dem Bier Aroma. Eine leichte Bitterkeit , die den Durst stillt und zugleich neu erweckt. Seine Wirkstoffe machen das Bier zusätzlich haltbar und gesund. Die erste Kunde vom gehopften Bier kommt aus dem 8. Jahrhundert; Klosterbrauereien waren die ersten, die statt des bis dahin üblichen Grut Versuche mit Hopfenbeigaben anstellten.
Edelhopfen, wie er heute kultiviert wird, stammt von einer Wildform ab, die in Europa weit verbreitet ist. Die Botaniker nennen ihn »Humulus Lupulus«. Hopfen zählt zu der Familie der Hanfgewächse, der auch der indische Hanf, das Rohprodukt des Haschisch, angehört.
Tags: Aroma, Bitter, Grut, Hopfen, Hopfengabe, Kloster
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Richtiges Zapfen des Bieres will gelernt sein. Der Umgang mit Anstichrohr, Kohlensäure-Reduzierventil, Anschluss des Kohlensäureschlauches und Absperrhahn, erforderte schon immer einige Fertigkeiten, wurde durch die neuen KEG-Verschlüsse jedoch schon stark vereinfacht.
Vor allem kommt es beim Zapfen darauf an, Bier- und Kohlensäureverluste zu vermeiden. Der Einfluss der Kohlensäure auf das Bier ist entscheidend für dessen Aussehen, Geschmack und Bekömmlichkeit. In der Gastwirtschaft dient die Kohlensäure dazu, das Bier vom Bierkeller oder dem Bierschrank in den Schankhahn zu transportieren. Zum richtigen Zapfen gehört schließlich noch das gefühlvolle Einschenken des aus dem Zapfhahn fließenden Bieres ins leicht schräg gehaltene Glas.
Der Bierkenner liebt es, eine Schicht aus hellem, recht festen und stabilen Schaum, auch Blume oder Krone genannt, zu sehen udn zu führen.
Tags: Anstich, Bekömmlichkeit, Bier, Bierzapfen, Blume, Fassbier, Geschmack, KEG-Verschluss, Kohlensäure, Krone, zapfen
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