Das Bierglas

BierglaeserDie Trinkkultur eines Volkes dokumentiert sich sinnfällig in der Zahl und Form der Trinkgefäße, die für die verschiedenen Getränke, sei es Wein, Sekt, Mixgetränke, Cognac oder sonstige Spirituosen verwendet werden. Schon aus den Darstellungen auf antiken Vasen geht hervor, dass künstlerisch geformte Trinkschalen und Becher bei Griechen und Römern die Tafelfreuden erhöhten. Das Auge trank zu allen Zeiten mit und so ging auch von Anbeginn an das Bestreben dahin, für das Volksgetränk Bier eigene Trinkgefäße zu entwickeln, in denen der schäumende Gerstensaft zum Genuss verlockte. Wahre Batterien der verschiedenartigsten Kelche, Gläser, Krüge und Humpen aus alter Zeit geben Kunde von der liebevollen Zuneigung zu Trinkgefäßen, in denen unseren Vorfahren das Bier besonders mundete.

Heute hat sich das hygienisch einwandfreie und leicht sauber zu haltende Bierglas – von Ausnahmen abgesehen – durchgesetzt. Es gibt viele Spezialgläser für Pils, Export, Kölsch, Alt, Weizenbier und für die Berliner Weiße. Die modernen Designer haben sich auch des Bierglases angenommen und zum Teil neuartige Formen entwickelt, doch die Mehrzahl der Bierfreunde hält traditionsbewusst an ihren gewohnten Gläsern, an ihrer Tulpe, ihrer Stange, ihrem Becher und ihrem Seidel fest. Es sind in aller Regel jene Biergläser, in denen Blume und Geschmack des Bieres zur vollen Entfaltung kommt.

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Bier richtig einschenken

Bier einschenkenVom richtigen Einschenken des Bieres hängt es sehr wesentlich ab, ob das Bier auch richtig schmeckt. Der Wirt, der seinen Gästen vorsetzt ein gepflegtes Bier, spült das Glas vor dem Einschenken kalt aus. Er füllt das Glas nicht auf einmal, sondern läßt es halbgefüllt, etwa eine Minute »setzen«. Als letzter Pfiff wird zum Schluß die Schaumkrone, die auch Blume oder Krone genannt wird, aufgesetzt. Der Bierkenner schätzt ein gut-gepflegtes Bier frisch vom Faß.

Ganz ähnlich wird Flaschenbier eingeschenkt: Glas schräg halten und bis zu 2/3 füllen. Etwas warten und danach die Schaumkrone bzw. Blume aufsetzen. Flaschenbier sollte ca. 8° Lagertemperatur haben.

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Anna Boleyn trank angeblich fast zwei Kisten Bier pro Tag

Anna BoleynAnna Boleyn, die zweite Frau des englischen Königs Heinrich VIII., die er wegen angeblichen Ehebruchs köpfen ließ, war anscheinend mit einem bemerkenswerten Durst gesegnet. Sie brachte es, wenn man den zeitgenössischen Chroniken glauben darf, auf 24 Pints Bier täglich. Das sind über 13 Liter, da ein imperial Pint welches damals das maß war 568 ml entspricht. Die 24 Pints sind in dem Bild hier dargestellt. Ich habe zwar schon das eine oder andere mal recht große mengen Bier zu mir genommen, aber die 13 Liter würde ich selbst auf 2 Tage verteilt als extrem schwierige Aufgabe ansehen.
24-Pints

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Das Flaschenbier

FlaschenbierIch persönlich tendiere ja ganz klar zum Fassbier aus der 0,3l oder 0,4l Tulpenform. Zu Hause wird das Bier natürlich aus der Flasche getrunken.

Milliarden Flaschenbiere sind in Deutschland im Umlauf, mehr als 12 Milliarden gehen leer in die Brauereien zurück, werden dort mit Lauge, Kalt- und Warmwasser gereinigt und wieder gefüllt. Die »Flaschenstraße«, vollautomatisiert und mit elektronischen Kontrollstationen ausgestattet, in der Abfüllerei überlässt dem Personal nur noch Überwachungs- und Kontrollfunktionen. Die zu Bruch gehenden Flaschen werden zur Wiederaufbereitung an die Glaswerke geliefert, die ihrerseits pro Jahr hunderte von Millionen Flaschen produzieren.

Die Lagerung von Flaschenbier im Haushalt ist problemlos. Nur: Bier als reines Naturprodukt ist nicht unbeschränkt haltbar. Länger als acht Wochen sollte es nicht aufbewahrt werden, maximal bis zum Haltbarkeitsdatum. Die Lagerung sollte am besten kühl und dunkel
Die alte Bügelverschlußflasche mit dem roten Gummiring ist meist durch die heute allgemein übliche Kronenkorkenflasche ersetzt worden. Nur noch einige Marken, allen voran Flensburger und Dithmarscher, behalten die Bügelflaschen bei.
Auch die schweren Holz- und Metallkisten, in denen das Flaschenbier früher ausgeliefert und angeliefert wurde, mussten den leichteren Kunststoffkästen weichen, die außerdem weniger Lagerraum einnehmen. Die Beliebtheit des Flaschenbier drückt sich in seinem 2/3-Anteil am gesamten Bierausstoß aus.

Die recht günstigen Preise und die gute Beschaffbarkeit des Flaschenbieres in jedem Supermarkt um die Ecke führt natürlich zu großer Konkurrenz für die Gastronomie und gemeinsam mit dem Fernseher leider zum großen Kneipensterben in den letzten 50 Jahren.

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Bierflecken entfernen

Bierflecken„Bier macht keine Rotweinflecken!“ so sagt man gern, wenn mal etwas daneben ging und ein paar Tropfen auf Hemd oder Hose landen. Und tatsächlich: Flecken von Bier auf der Kleidung lassen sich leicht und ohne nachhaltige Spuren zu hinterlassen, beseitigen. Etwas warmes Wasser auf ein Tuch, leicht reiben und schon ist der Schaden behoben. Aus der Waschmaschine kommen die Kleidungsstücke auf jeden Fall ohne Bierfleck heraus.

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Die Gerste

GersteVon allen Getreidearten ist die Gerste (Braugerste) zum Mälzen wohl am besten geeignet. Sobald die Keimung beginnt, bilden sich Blatt- und Wurzelkeim im Korn aus. Der Wurzelkeim durchbricht nach mehreren Tagen die Spelze. Vor allem spricht Gerste sofort auf Wärme an, was den Mälzvorgang erleichtert.

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Bier und die Bekömmlichkeit

Bier iund BekömmlichkeitÜber die ernährungsphysiologische Bedeutung des Bieres liegen etlich wissenschaftliche Gutachten vor. Es stellt in seinen verschiedenartigen Typen ein nahezu ideales Getränk und im weiteren Sinne, ein wertvolles Nahrungsmittel und Genussmittel dar.
Seine Bekömmlichkeit führt die Medizin vor allem darauf zurück, dass alle dem Malz und dem Hopfen entstammenden Grundstoffe, insbesondere Kohlenhydrate und abgebaute Eiweißstoffe, in leicht assimilierbarer (vom Körper aufnehmbarer und verwertbarer) Form vorliegen. Sie können ohne weiteres in den menschlichen Stoffwechsel eingebaut und aufgenommen werden, dazu in einer geschmacklich harmonischen Art, nährend und bekömmlich zugleich. So beruht die Bekömmlichkeit auf der anregenden und gleichzeitig gewebsentwässernden Wirkung des Bieres, die auf den mäßigen Alkoholgehalt, auf Bitterstoffe und einige Zwischenprodukte zurückgeführt werden kann. Außerdem wirkt Bier entzündungshemmend.

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Freibier

FreibierDer Ausspruch „Freibier ist das beste Bier und schmeckt immer“ ist wohl meist richtig, denn einem geschenkten gaul guckt man nicht ins Maul. Auf einer Veranstaltung mit Freibier habe ich jedoch vor nicht allzu langer Zeit die Flucht ergriffen und bin in eine Gaststätte gegangen, in der das Bier den normalen Preis kostete. denn auf der Veranstaltung war das Bier kanpp über 20 Grad Celsius warm und hatte keine Kohlensäure. Selbst mit eiskalter Minneralwasser mit Kohlensäure konnte man dieses Bier nicht zum Leben erwecken. Bierdurst ließ sich dort jedenfalls nicht löschen.

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Eiweiß im Bier

EiweissNeben den Vitaminen, Mineralstoffen, Salzen, Säuren und Spurenelementen im Bier, die einen günstigen Einfluß auf den menschlichen Organismus haben, befindet sich auch Eiweiß (21 verschiedene Aminosäuren) in einer anteilmäßig ausgewogenen Menge im Bier. das Eiweis ist übrigens verantwortlich für den schönen weißen Schaum.

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Goethe und das Bier

Goethe BierGoethe schätzte neben seinem geliebten Frankenwein, von dem er angeblich zwei bis drei Liter täglich trank, durchaus auch ein Glas Bier zur rechten Zeit. In munterer Studentenlaune reimte er in Leipzig:
„Bestaubt sind unsre Bücher, der Bierkrug macht uns klüger, das Bier schafft uns Genuss, die Bücher nur Verdruss.“

Über das berühmte Merseburger Bitter schrieb er an Fräulein von Klettenberg:
»Das erstemal schauert man, und hat man’s eine Woche getrunken, kann man’s nicht mehr lassen.«

Ein weiteres zitat von Goethe über das Bier:
»Ein starkes Bier, ein beizender Tobak und eine Magd in Putz, das ist mein Geschmack«

Das Bild ist übrigens eine Fotomontage eines bildes von Goethe und einem KöPi-Glas mit Retuschierarbeit.

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