Altbier ist ein obergäriges Bier, das auf die vor langen Zeiten allgemein übliche Brauweise zurückgeht, daher der Name Altbier ode auch Alt. Zu seiner Herstellung wird obergärige Hefe verwendet, die den Gärprozess beschleunigt und dem Bier seinen fruchtigen Charakter verleiht. Altbier-Hochburg ist Düsseldorf. Das dunkle, hopfenbittere Altbier hat weniger Kohlensäure und bildet infolgedessen auch weniger Schaum als Pils. Es wird aus den typischen, dünnwandigen Gläsern, den sogenannten Altbier-Bechern (ähnlich den Kölsch-Stangen) getrunken. Seitdem Altbier in Flaschen abgefüllt wird, kann es über weite Entfernungen versandt werden. Es wurde in Gebieten, in denen man Altbier praktisch nur dem Namen nach kannte, sehr beliebt. Obergärige Biere, in diese Kategorie fallen auch Kölsch, Weiß- bzw. Weizenbiere, lagen nach dem 14. Statistischen Bericht des Deutschen Brauerbundes im Berichtsjahr 1980 bei 14,6 Prozent, gemessen am Gesamtbier-Ausstoß. Für das Jahr 1982 hat die Stern-Marktforschung einen Anstieg auf 15,2 Prozent ermittelt. Im Gebiet Nordrhein-Westfalen beträgt der Anteil des obergärigen Bieres nach derselben Quelle beachtliche 33,9 Prozent.