Ich persönlich tendiere ja ganz klar zum Fassbier aus der 0,3l oder 0,4l Tulpenform. Zu Hause wird das Bier natürlich aus der Flasche getrunken.
Milliarden Flaschenbiere sind in Deutschland im Umlauf, mehr als 12 Milliarden gehen leer in die Brauereien zurück, werden dort mit Lauge, Kalt- und Warmwasser gereinigt und wieder gefüllt. Die »Flaschenstraße«, vollautomatisiert und mit elektronischen Kontrollstationen ausgestattet, in der Abfüllerei überlässt dem Personal nur noch Überwachungs- und Kontrollfunktionen. Die zu Bruch gehenden Flaschen werden zur Wiederaufbereitung an die Glaswerke geliefert, die ihrerseits pro Jahr hunderte von Millionen Flaschen produzieren.
Die Lagerung von Flaschenbier im Haushalt ist problemlos. Nur: Bier als reines Naturprodukt ist nicht unbeschränkt haltbar. Länger als acht Wochen sollte es nicht aufbewahrt werden, maximal bis zum Haltbarkeitsdatum. Die Lagerung sollte am besten kühl und dunkel
Die alte Bügelverschlußflasche mit dem roten Gummiring ist meist durch die heute allgemein übliche Kronenkorkenflasche ersetzt worden. Nur noch einige Marken, allen voran Flensburger und Dithmarscher, behalten die Bügelflaschen bei.
Auch die schweren Holz- und Metallkisten, in denen das Flaschenbier früher ausgeliefert und angeliefert wurde, mussten den leichteren Kunststoffkästen weichen, die außerdem weniger Lagerraum einnehmen. Die Beliebtheit des Flaschenbier drückt sich in seinem 2/3-Anteil am gesamten Bierausstoß aus.
Die recht günstigen Preise und die gute Beschaffbarkeit des Flaschenbieres in jedem Supermarkt um die Ecke führt natürlich zu großer Konkurrenz für die Gastronomie und gemeinsam mit dem Fernseher leider zum großen Kneipensterben in den letzten 50 Jahren.