‘Geschmack’

Das Brauwasser

BrauwasserBevorzugt wird weiches, kalkarmes Wasser, ausgezeichnet durch natürliche Reinheit und Frische. Dem Brauwasser wird ein wesentlicher Einfluß auf Güte und Charakter des Bieres zugeschrieben. logischerweise prägt die Mineralstoffzusammensetzung des Wassers den Biergeschmack ebensosehr, wie die anderen Bestandteile und deren Qualitäten, denn: auch das fertige Bier besteht zu über 90% aus Wasser.
Viele Brauereien haben einen oder mehrere eigene Brunnen. Die Krombacher Brauerei hat beispielsweise 48 Brunnenbohrungen, die pro Jahr etwa 750000 Kubickmeter (also Tonnen) Wasser fördern.

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Das Bierglas

BierglaeserDie Trinkkultur eines Volkes dokumentiert sich sinnfällig in der Zahl und Form der Trinkgefäße, die für die verschiedenen Getränke, sei es Wein, Sekt, Mixgetränke, Cognac oder sonstige Spirituosen verwendet werden. Schon aus den Darstellungen auf antiken Vasen geht hervor, dass künstlerisch geformte Trinkschalen und Becher bei Griechen und Römern die Tafelfreuden erhöhten. Das Auge trank zu allen Zeiten mit und so ging auch von Anbeginn an das Bestreben dahin, für das Volksgetränk Bier eigene Trinkgefäße zu entwickeln, in denen der schäumende Gerstensaft zum Genuss verlockte. Wahre Batterien der verschiedenartigsten Kelche, Gläser, Krüge und Humpen aus alter Zeit geben Kunde von der liebevollen Zuneigung zu Trinkgefäßen, in denen unseren Vorfahren das Bier besonders mundete.

Heute hat sich das hygienisch einwandfreie und leicht sauber zu haltende Bierglas – von Ausnahmen abgesehen – durchgesetzt. Es gibt viele Spezialgläser für Pils, Export, Kölsch, Alt, Weizenbier und für die Berliner Weiße. Die modernen Designer haben sich auch des Bierglases angenommen und zum Teil neuartige Formen entwickelt, doch die Mehrzahl der Bierfreunde hält traditionsbewusst an ihren gewohnten Gläsern, an ihrer Tulpe, ihrer Stange, ihrem Becher und ihrem Seidel fest. Es sind in aller Regel jene Biergläser, in denen Blume und Geschmack des Bieres zur vollen Entfaltung kommt.

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Freibier

FreibierDer Ausspruch „Freibier ist das beste Bier und schmeckt immer“ ist wohl meist richtig, denn einem geschenkten gaul guckt man nicht ins Maul. Auf einer Veranstaltung mit Freibier habe ich jedoch vor nicht allzu langer Zeit die Flucht ergriffen und bin in eine Gaststätte gegangen, in der das Bier den normalen Preis kostete. denn auf der Veranstaltung war das Bier kanpp über 20 Grad Celsius warm und hatte keine Kohlensäure. Selbst mit eiskalter Minneralwasser mit Kohlensäure konnte man dieses Bier nicht zum Leben erwecken. Bierdurst ließ sich dort jedenfalls nicht löschen.

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Eiweiß im Bier

EiweissNeben den Vitaminen, Mineralstoffen, Salzen, Säuren und Spurenelementen im Bier, die einen günstigen Einfluß auf den menschlichen Organismus haben, befindet sich auch Eiweiß (21 verschiedene Aminosäuren) in einer anteilmäßig ausgewogenen Menge im Bier. das Eiweis ist übrigens verantwortlich für den schönen weißen Schaum.

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Das Dampfbier

Maisel-s_DampfbierDas dampfbier ist eine fast vergessene Bierart aus der guten alten Zeit. Bei der Brauerei Maisel’s wird das Dampfbier als »aecht Gärbottich Dampfbier« seit einigen jahren wieder nach altem Verfahren gebraut. Während meiner Zivildienstzeit war bei den Handwerkern des Krankenhauses dieses Bier eine willkommene Erfrischung zum Feierabend. Zu einigen Anlässen wurde dann schon morgens ein 30-Liter-Fass angesteckt und gekühlt wobei meist ich und mein Zivildienstkollege dann schon während des Tages als Bierwäche mit der Beaufsichtigung des Fasses und der Kontrolle der Bierkühlung betraut wurden.

Das Bier wird mit obergäriger Reinzuchthefe vergoren. Durch höhere Temperaturen kommt es im Gärbottich zu starker Schaumbildung. Der Schaum gleicht einer großen Dampfwolke. Gleichsfalls durch höhere Temperaturen entsteht später im Lagerfaß hoher Druck, der beim Spunden des Fasses unter lautem Zischen entweicht. »Dampf ablassen« sagen die Brauer dazu. Daher rührt der Name des Bieres. Das Bier ist bernsteinfarben und besitzt einen eigenständigen Geschmack.

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Kochen mit Bier

Bier-SoßeBier ist nicht nur ein vorzüglicher Begleiter zum Essen als Getränk, sondern auch als Begleiter im Essen bestens geeignet da es den Geschmack eines Gerichtes niemals verfälscht. Bier eignet sich als Zutat zu vielen Gerichten, die erst durch einen kräftigen Schuß Bier den letzten Pfiff erhalten. Bier-Rezepte für die Küche, darunter raffinierte Kompositionen, sind in vielen Kochbüchern aufgeführt. Zu Schweinefleich beispielsweise passen besonders gut Bier-Senf-Soßen. Mit Zwiebeln und Bier, lassen sich ebenfalls seh schöne Soßen zaubern.

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Bier zapfen will gelernt sein

Bier Zapfen FassRichtiges Zapfen des Bieres will gelernt sein. Der Umgang mit Anstichrohr, Kohlensäure-Reduzierventil, Anschluss des Kohlensäureschlauches und Absperrhahn, erforderte schon immer einige Fertigkeiten, wurde durch die neuen KEG-Verschlüsse jedoch schon stark vereinfacht.

Vor allem kommt es beim Zapfen darauf an, Bier- und Kohlensäureverluste zu vermeiden. Der Einfluss der Kohlensäure auf das Bier ist entscheidend für dessen Aussehen, Geschmack und Bekömmlichkeit. In der Gastwirtschaft dient die Kohlensäure dazu, das Bier vom Bierkeller oder dem Bierschrank in den Schankhahn zu transportieren. Zum richtigen Zapfen gehört schließlich noch das gefühlvolle Einschenken des aus dem Zapfhahn fließenden Bieres ins leicht schräg gehaltene Glas.

Der Bierkenner liebt es, eine Schicht aus hellem, recht festen und stabilen Schaum, auch Blume oder Krone genannt, zu sehen udn zu führen.

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Trinktemperatur

TrinktemperaturDie optimale Trinktemperatur für Bier: nie kälter als 8 Grad, nie wärmer als 10 Grad. In diesem Temperaturbereich entfaltet das Bier das volle Aroma und den besten Geschmack. Weizenbier kann auch 2 Grad „wärmer“ getrunken werden.

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Alkoholfreies Bier

Alkoholfreies BierDer Markt für Alkoholfreies Bier wächst seit einiger Zeit kontinuierlich. Durch die Absenkung der zulässigen Promillegrenze im Straßenverkehr von 0,8 Promille auf 0,5 Promille, ein anderes Körperbewusstsein und Gesundheitsbewusstsein. Das alkoholfreie Bier hat weniger Kalorien als alkoholhaltiges Bier. So bewirbt die Bierindustrie alkoholfreie Biere als isotonische Durstlöscher, die dem Körper bei und nach dem Sport verbrauchte Energie wieder zuführen.

Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, fordert, den Alkoholkonsum in den nächsten 10 Jahren weltweit um 20% zu senken. Alkoholfreies Bier kann dazu einen Beitrag leisten.

Ich verzichte im Falle eines alkoholfreien Getränkes jedoch auf den Biergeschmack und wähle dann lieber eine Apfelschorle.

Marktanteil alkoholfreier Biere liegt momentan bei über 2,5%. In Deutschland werden alle alkoholfreien Biere, genauso wie herkömmliche alkoholhaltige Biere nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Laut Gesetz gelten Biere mit einem Alkoholgehalt von unter 0,5% als alkoholfrei. Hier bedeutet „frei“ also nicht „ohne“ sondern nur „mit recht wenig“.

Bei dem Brauen alkoholfreier Biere wurde lange Zeit die Gärung gestoppt, um die Bildung von Alkohol weitestgehend zu verhindern. Die Gärung beginnt bei 10 Grad Celsius und dann wird das Bier auf 0 Grad Celsius abgekühlt, was die Gärung stoppt. Dies ging jedoch auf Kosten des Geschmacks. Es wurde daher nach einer neueren besseren Technik gesucht, um den Geschmack des alkoholfreien Bieres zu verbessern. Die Forschung führte zu einem Ergebnis: Der Alkohol wird nun dem fertigen Vollbier nachträglich entzogen. Das Bier wird erhitzt und der Alkohol verdampft, denn Alkohol wird bereits bei einer Temperatur von 78,3 Grad Celsius gasförmig. Unter atmosphärischem Druck werden hier jedoch ebenfalls Geschmacksstoffe und Geschmacksträger entzogen, so dass auch hier der Geschmack leidet. Daher hat sich die Methode der Verdampfung unter Vakuumbedingungen durchgesetzt, wodurch die Temperatur des Bieres geringer gehalten werden kann und die geschmacklichen Beeinträchtigungen gering gehalten werden können. Ein weiteres Verfahren beruht auf einem physikalischen Prinzip. Und ist vergleichbar mit dem Trinken von Salzwasser, was dem menschlichen Körper Wasserentzieht, da bei Trennung von zwei Flüssigkeiten durch eine Membran ein Ausgleich der Stoffkonzentrationen angestrebt wird. Im Falle von Salzwasser diffundiert das Wasser durch die Membran um eine gleiche Salzkonzentration auf beiden Seiten der Membran zu erlangen. Im Falle des alkoholischen Getränks diffundiert der Alkohol zu der weniger alkoholischen Seite um eine gleiche Alkoholkonzentration auf beiden Seiten zu erlangen.

Bekannt geworden ist das alkoholfreie Bier in Deutschland durch die erste alkoholfreie Marke „Clausthaler“ der Henninger Brauerei. Jeder kennt die Werbung mit dem Hunde, der nicht immer aber immer öfter gehorcht.

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