Salvator, Patronator, Triumphator, Kulminator und andere Starkbiere
»Namensgeber« aller Biere, die mit „-ator“ enden, ist der Salvator, ein Starkbier, das der bayerische Brauer Franz Xaver Zacherl 1806 zum Ausschank brachte. Der Name Salvator geht dabei angeblich auf den ursprünglichen Namen „Sankt-Vater-Bier“ zurück, den die Braumönche nutzten. Dieses Starkbier wurde durch den König gefördert. König Ludwig I. erteilte dem Bier, das einen höheren Stammwürzegehalt besaß als das übliche Lagerbier, seinen königlichen Segen mit den Worten:
»Solange ich nichts anderes verfüge, soll die Kreisregierung ermächtigt werden, alljährlich zum Ausschenken des Salvatorbieres Erlaubnis zu erteilen. Die Schankzeit ist dabei festzusetzen, aber keine bestimmte Taxe, da dieses Bier als Luxusgetränk zu betrachten ist.«
Seitdem wird alljährlich im März auf dem Münchner Nockherberg das Salvator-Bierfest gefeiert. Der Ruhm des königlichen Getränks „Luxusgetränks“ veranlasste eine Reihe anderer Brauereien, ihrem Starkbier ebenfalls die so eingängigen Endsilben anzufügen. Animator, Delicator, Patronator, Triumphator und Kulminator zählen zu den bekanntesten Biernamen und -Marken, die auf den gemeinsamen Vater Salvator zurückgehen. Der Stammwürzegehalt dieser Biere Muss über 18 Prozent betragen.
In einem restaurant in Waging habe ich selbst einmal ein paar Maß Salvator genossen und muss sagen, dass es dieses Bier wirklich in sich hat und die sonst gewohnten Mengen eine komplett andere Wirkung und viel stärkere Wirkung zeigen. 7,5% Alkoholgehalt statt der üblichen 4,9% sind doch ein beachtlicher Unterschied.