‘Oktoberfest’

Das Oktoberfest in München

oktoberfestDie Münchner Bier-Oylmpiade, ein Begriff, der die Bierfreunde in aller Welt alarmiert. Das Fest, im Jahre 1810 zur Vermählung des Kronprinzen Ludwig mit Therese von Sachsen-Hildburghausen erstmals gefeiert, sprengt alle Dimensionen, nicht nur was den Verzehr von Schweinswürstchen und Steckerlfisch, von Radi und vom in Strömen genossenen Bier anbetrifft.
Auf der Theresienwiese, so genannt nach der königlichen Braut, sitzen an guten Tagen in den riesigen Festzelten 60000 Menschen vor ihrer Wies’n-Maß. Und wenn dann der Lieblingsmarsch der Festwirte, das oans-zwoa-gsuffa ertönt, erreicht die Bierseligkeit ihren Höhepunkt. Da mag die Maß fast 10,– Euro kosten (2013 geht der Bierpreis bis auf 9,85 pro Maß. Im vergleich dazu: vor 11 Jahren 2002 war dieser noch bei maximal 6,80 euro und 1972 erstmals über 3,– Deutsche Mark DM), nichts und niemand wird die Bayern udn Touristen aus nah und Fern davon abhalten, auf die Wies’n zu strömen, sobald der Ruf ertönt: O-zapft is! Herz und Kehle erfreuen sich am Wiesenmärzen, ein Märzenbier, das besonders süffig ist und erstmals 1872 zum Ausschank kam.

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Anstich oder Anzapfen

Anstich UdeFrisch und kühl gezapft wünscht sich der Freund eines guten Bieres das Helle oder Dunkle, das ihm in der Gaststätte serviert wird. Der Wirt seinerseits muss, um den richtigen Zapfdruck, um den Einfluss der Kohlensäure auf das Bier, um die Pflege und Reinigung der Bierleitung und Schankanlage Bescheid wissen, um möglichen Störungen vorzubeugen. Am richtigen Zapfen erkennt man den guten Wirt. Die Zapftechnik ist zwar keine Wissenschaft, erfordert aber Fingerspitzengefühl und gute Nerven, wenn das Fass trotz regulärer Handgriffe einmal überzuschäumen droht.

Nach dem Anzapfen wird der erste »Schuss« weggeschüttet. Ebenso ergeht es dem »Nachtwächter«, also dem Bier, das über Nacht in der Leitung stehengeblieben und schal geworden ist. Für den mit den Finessen des Anstechens eines Holzfasses Unerfahrenen, kann es beim Einschlagen des Hahnes in den Spund schon mal eine kalte Bierdusche geben, wie mancher Prominente schon erfahren hat, der die Ehre hatte, bei einem Volksfest, wie z.B. dem Oktoberfest in München / Bayern das erste Fass anzustechen.

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Beckstein – 2 Liter Bier und das Autofahren

Beckstein Bier OktoberfestDer bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein äußerte auf einer Wahlkampfveranstaltung heute, also kurz vor dem Oktoberfest in München, dass es sei kein Problem, wenn jemand nach dem Genuss von zwei Maß Bier (für die Norddeutschen: das sind zwei Liter)  noch Auto fahren würde. Das ist übrigens die dreifache Menge, der von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als maximale Tagesdosis für einen Mann angibt. Das hören die Gesetzeshüter natürlich nicht so gern, wie DerWesten weiß:

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat Beckstein scharf kritisiert. «Ich frage mich, was ihn da geritten hat. Vermutlich hatte er gerade zwei Maß Bier getrunken, als er das gesagt hat», monierte der GdP-Landesvorsitzende Harald Schneider im ddp-Interview am Dienstag in München. «So was macht unsere Arbeit ja zunichte», betonte Schneider und wies auf zahlreiche Präventions-Kampagnen hin.

Kann sein, dass Herr Beckstein grad zwei Maß drin hatte und ihm daher nicht ganz klar war, was er da äußert, kann aber auch sein, dass es Alkoholschaden in der zweiten Generation ist, weil die Mutter in der Schwangerschaft ähnlich gedacht hat und ein paar Maß und Obstler zur Beruhigung eingeklinkt hat.

Bin mal gespannt, wievielen Autofahrern die Ausrede nach dem Promilletest einfällt: „Aber der Beckstein hat gesagt…“.

Dämnächst kommen noch Politiker, die den Nürburgring, den Hockenheimring oder den Sachsenring stärken wollen auf die Idee zu sagen „Wenn ein Mann einmal die Woche mit 220 km/h durch die Ortschaft fährt ist das eigentlich kein Problem“, oder

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Augustiner Bräu

Augustiner Bräu München EdelstoffDie Augustiner Brauerei „Augustiner Bräu“ in München / Bayern blickt auf eine lange Tradition zurück. Das Augustinerkloster wurde 1294 gegründet und bereits 1328 wurden erste berichte über die Brauerei in diesem Kloster bekannt. Im Jahre 1803 ließ Napoleon das Kloster auflösen. In der Klosterschenke wurde jedoch weiterhin Bier gebraut und auch ausgeschänkt. 1817 ist die Brauerei an den jetzt noch bestehenden Standort gezogen. Augustiner gehört zu den Brauereien, die Lizenz zum Ausschank auf dem Münchner Oktoberfest haben.

Bekannt und beliebt ist vor allem das Augustiner Edelstoff, es wird jedoch auch das Oktoberfestbier gebraut, ein leichtes Lagerbier, ein Dunkles nach Münchner Art udn nur in den Wintermonaten ein starkes Bockbier im Klosterbierstil, welches den Namen „Maximator“ trägt.

Die Geschichte von Augustiner-Bräu, mit über 670 Jahre Tradition die älteste Brauerei Münchens, beginnt wohl im Jahre 1294, als der Grundstein des Augustiner-Klosters auf dem Haberfeld an der „Neuhauser Gasse“ gelegt wurde. Urkundlich anerkannt ist, dass bereits 1328 im Kloster-Gebäude ein Brauhaus bestand und dort auch vorzügliches Bier gebraut wurde. Dies änderte sich auch nicht durch einen Großbrand eben in diesem Jahre, bei dem das Bauwerk verschont blieb.

1328 gilt also als Gründungsjahr der Augustiner-Brauerei, die damit die älteste aller bestehenden Münchner Brauereien ist. Vom aller ersten Tag an bis zur Säkularisierung im Jahre 1803, als auch etliche weitere Klöster in Bayern durch Reformen verstaatlicht wurden, wurde im Brauhaus fortwährend das sehr bekannte Bier gebraut. Dieses wurde dann in der hauseigenen Schenke, sehr beliebt wegen der freundlichen Stimmung, verkauft, da das Kloster sowohl Brau- als auch Ausschankrechte besaß. Des weiteren war die Brauerei von sämtlichen Steuern befreit, sozusagen als Bonus vom Fürsten für die außerordentliche Qualität des produzierten Bieres.

Nach der Übernahme des Klosters durch den Staat und den Auszug der Ordensbrüder wurde das Brauhaus privatisiert und 1817 in die Neuhauser Straße 275, mittlerweile Nr. 27 und in der Fußgängerzone gelegen, verlegt. Die Brauräume wurden bis 1885 im zweiten Stammhaus beherbergt und später fand dort die beliebte Gaststätte, die wohlgemerkt heute noch existiert, ihren Platz, obwohl zur Wende ins 19. Jahrhundert durch den bekannten Architekten Emanuel von Seidl komplett neu gestaltet. Die nächsten Räume der Brauerei wurden das Kellerareal an der Landsberger Straße, heutzutage Nr. 31-35 und auch Standort des „Bräustüberl“, und sind es bis heute geblieben.

Dieser letzte und inzwischen bewährte Umzug ist der Familie Wagner, namentlich Herr Anton und Frau Therese, zu verdanken, die 1829 den Betrieb kauften und daraufhin diesen als Privatbrauerei führten, so wie alle ihre Nachfolger bis in die heutige Zeit. Im Laufe seiner Geschichte hat Augustiner-Bräu einige Kriege, eine Privatisierung und viele Erweiterungen überstanden, ohne jemals seine Philosophie zu vergessen, geschweige denn die Qualität seines Bieres aufs Spiel zu setzen. Diese Tatsache hat Augustiner-Bräu zu einem Stück Münchner Kultur und die Stadtteilwirtschaften und Biergärten – hauptsächlich den „Augustiner-Keller und den „Hirschgarten“ – zu Stätten Altmünchner Geselligkeit und Gemütlichkeit gemacht.

Das Augustiner-Bier wurde ab 1328 fast 500 Jahre lang im Kloster der Ordensbrüder nahe dem Dom zu München gebraut. Erst nach der Säkularisierung 1803 und der darauffolgenden Privatisierung zog Augustiner-Bräu 1817 in die Neuhauser Straße, wo heute noch das bekannte Stammhaus steht. 1829 übernahm die Familie Wagner den Betrieb, welcher 1885 in das Kellerareal an der Landsberger Straße verlegt wurde. Im zweiten Weltkrieg erlitt die Brauerei sehr schwere Schäden, aber längst erstrahlt der ganze Komplex mit der langen, denkmalgeschützten Backsteinfassade wieder in alter Pracht.

Mit erheblichen Investitionen wurde die Kapazität erweitert und gleichzeitig tüchtig im Unternehmen rationalisiert. Auf zwei vollmechanisierten Abfüllstraßen wird das Flaschenbier abgefüllt, dem Fassbier – im traditionellen Holzfass – widmen die Braumeister ihre besondere Pflege und Beachtung. Malz von seltener Qualität wird noch in der eigenen Tennenmälzerei hergestellt. Der ganze Betrieb wird über umweltfreundliches Erdgas mit Heißwasser versorgt. Die Dampfschwaden aus dem Sudhaus werden nicht wie früher einfach in die Luft geblasen, sondern zur neuen Energiegewinnung verdichtet. Das Brauwasser wird aus dem eigenen Brunnen aus 230 m Tiefe hochgepumpt und es hat hervorragende Trinkqualität. Das ausgezeichnete Bier wird unter anderem auch im hauseigenen Brauereiausschank an der Landsberger Straße, dem „Bräustüberl“, ausgeschenkt.

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