‘Weizenbier’

Das Bierglas

BierglaeserDie Trinkkultur eines Volkes dokumentiert sich sinnfällig in der Zahl und Form der Trinkgefäße, die für die verschiedenen Getränke, sei es Wein, Sekt, Mixgetränke, Cognac oder sonstige Spirituosen verwendet werden. Schon aus den Darstellungen auf antiken Vasen geht hervor, dass künstlerisch geformte Trinkschalen und Becher bei Griechen und Römern die Tafelfreuden erhöhten. Das Auge trank zu allen Zeiten mit und so ging auch von Anbeginn an das Bestreben dahin, für das Volksgetränk Bier eigene Trinkgefäße zu entwickeln, in denen der schäumende Gerstensaft zum Genuss verlockte. Wahre Batterien der verschiedenartigsten Kelche, Gläser, Krüge und Humpen aus alter Zeit geben Kunde von der liebevollen Zuneigung zu Trinkgefäßen, in denen unseren Vorfahren das Bier besonders mundete.

Heute hat sich das hygienisch einwandfreie und leicht sauber zu haltende Bierglas – von Ausnahmen abgesehen – durchgesetzt. Es gibt viele Spezialgläser für Pils, Export, Kölsch, Alt, Weizenbier und für die Berliner Weiße. Die modernen Designer haben sich auch des Bierglases angenommen und zum Teil neuartige Formen entwickelt, doch die Mehrzahl der Bierfreunde hält traditionsbewusst an ihren gewohnten Gläsern, an ihrer Tulpe, ihrer Stange, ihrem Becher und ihrem Seidel fest. Es sind in aller Regel jene Biergläser, in denen Blume und Geschmack des Bieres zur vollen Entfaltung kommt.

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Aleflasche (Schulterflasche)

Flaschenforl Aleflasche SchulterflascheDie Aleflasche oder auch Schulterflasche geannte Flaschenform (wie hier im Bild zum Beispiel die Flasche der Marke Beck’s Bier) ist eine Bestimmte, vor allem in Norddeutschland übliche Bierflaschenform. Wie kann es in Deutschland anders sein, wird die Flashcenform in einer DIN geregelt, in diesem Fall die DIN 6075 Packmittel – Flaschen, außerdem in den Normen „DIN 6099 Packmittel – Kronenkorken“. Die Aleflasche oder auch Schulterflasche genannt hat einen langen Hals (daher auch im Marketing häufig neudeutsch Long-Neck-Flasche genannt) , der in dem sogenannten Schulterbereich der Flasche in den breiteren konstanten Körper übergeht. die Ale-Flasche hat um 2003 herum in einigen Brauereien die sogenannte NRW-Flasche für Pilsender auch in 0,5l Größen ersetzt. Die NRW-Flasche wird heute fast nur noch bei Weizenbieren in der 0,5 Litergröße verwendet.

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Bayern

Freistaat Bayern
Bayern und das Bier, das gehört zusammen wie Würstchen und Senf. In seiner vergnüglichen Bierkunde vom bayerischen Bier datiert Helmut Hochrain den Eintritt des Stammes der Bayuwaren in die Weltgeschichte etwa um das 8. Jahrhundert herum. In dieser Zeit wurden sie in Bayern unter den Agilofinger Herzögen sesshaft. »Ihr Eintritt in die Weltgeschichte«, konstatiert er kühn, »ist zugleich der Beginn der Geschichte des bayerischen Bieres«. Historisch belegt ist, dass sich tatsächlich im 8. Jahrhundert die Mönche mit dem Bierbrauen beschäftigten. Dennoch muss es jeden Bayern schmerzen, dass das Bier – so unglaublich es klingt! – nicht in Bayern »erfunden« wurde. Den Babyloniern und den Sumerern kommt der Ruhm zu, die ersten großen Biernationen der Welt gewesen zu sein. Doch was soll der Streit um die Rangfolge? Bayern gehört unstreitig zu den großen Bierländern in der modernen Welt, mag es auch innerhalb der Bundesrepublik hinter Nordrhein-Westfalen in der Produktion an zweiter Stelle liegen. Bayern ist verhältnismäßig spät, sozusagen erst im zweiten Anlauf, mit zur Spitze aufgerückt, denn bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war Norddeutschland in der Bierproduktion führend. Die Biere der Hansestädte gingen nach Norwegen, Schweden, Holland und England, und neben Hamburg, dem »Brauhaus der Hanse« waren es die Biersieder von Bremen, Lübeck, Rostock, Danzig, Braunschweig, Dortmund, Köln, Münster und Erfurt, die ihren süffigen Erzeugnissen zu großem Ruhm verhalfen. In Bayern hingegen hielt man hartnäckig am eigenen Weißbier fest, das fast zur Gänze im eigenen Land getrunken wurde. Und ebenso hartnäckig blieb man dabei, Wein in Gegenden anzubauen, die dafür nach Lage und Klima durchaus ungeeignet waren. Wein war erheblich billiger als Bier, und just als die bayerischen Brauer ernsthaft um ihre Existenz fürchten mussten, bescherte ihnen der Himmel anno 1437 ein verheerendes Unwetter mit Hagelschlag und Sturmböen, das von den Tälern der Donau bis hinauf nach Sachsen die Weinstöcke verwüstete. Sämtliche Schutzpatrone der Brauer müssen wohl bei diesem Ereignis einhellig nachgeholfen haben. Winzers Leid war Brauers Freud, und weil der Wein nun knapp und teuer wurde, ergab es sich fast von selbst, dass nunmehr das Bier an die erste Stelle rückte. Wie in Bayern so auch im ganzen Heiligen Römischen Reiche Teutscher Nation. Um 1700 wurde Bayern zum Bierland, als sich die untergärige Brauweise in Süddeutschland ausbreitete und in Bayern fast obligatorisch wurde. 1750 zählte man im Kurfürstentum Bayern nicht weniger als 4260 gewerbliche Braustätten, davon allein 67 in München, nicht gerechnet die kurfürstlichen Brauhäuser, denen nach wie vor die Herstellung von obergärigem Weiß- bzw. Weizenbier vorbehalten blieb.

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Weißbier oder Weizenbier?

Weizenbier Weissbier Manche Biertrinker bestellen ein Weizenbier, andere nennen es Weißbier. Mit beiden Namen ist das gleiche gemeint: das obergärige etweder kristallklare oder hefetrübe Bier mit einem Mindestbestandteil von 50% Weizenmalz. In Bayern wird dieses Bier meist Weißbier genannt, im Norden eher Weizenbier, dazwischen wird die Bezeichnung bunt gemischt.

Die optimale Trinktemperatur des Weizenbieres (man sieht, ich komme aus dem Norden) beträgt 8 -12 Grad Celsius. Das Glas sollte natürlich ein Weizenbierglas sein, welches hoch und schlank ist und eine geweitete Öffnung hat.

Um das Weizenbier ohne lange Wartezeiten und ohne zu viel von dem Gebräu zu verlieren einzuschenken ist folgendes zu beachten:

  • Das Glas vor dem Einschenken kalt ausspülen
  • Das Glas leicht schräg halten und langsam einschenken
  • Den Flaschenhals nicht in das Bier tauchen
  • Bei Hefeweizen einen fingerbreiten Rest in der Flasche behalten, mit leicht kreisenden Bewegungen die Hefe in Schwung bringen und einschenken. Die Hefe gehört unbedingt mit ins Glas
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Weizengläser für Biermarken = Weingläser für Briefmarken

Weizengläser Biermarken Google

Die Suchbegriffvorschläge von Google sind anscheinend auf Weintrinker und Briefmarkensammler kalibriert. Oder ist der Gerstensaft der Google-Suchmaschine zu ordinär?

Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass Google für die Suche nach Weizengläser für Biermarken den Vorschlag macht nach Weingläser für Briefmarken zu suchen.

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Andechser Klosterbrauerei

Andechser Klosterbrauerei Andechs

In Andechs in Bayern, etwas südlich von München oberhalb des Ammersees im Kreis Starnberg gelegen sind die Mönche und das Kloster hauptsächlich für das starke Bockbier bekannt. Seit 1455 wird in dem kleinen Ort Andechs im oberbayrischen Fünf-Seen-Land Bider gebraut. Das Benediktinerkloster wurde damals von Herzog Albrecht II. von Bayern gegründet. Hier kann man eine Verbindung aus Kloster und Brauerei besichtigen, denn das Bier wird auch im Kloster selbst ausgeschenkt. Rustikal geht es dort zu und man kann auch recht häufig Menschen in Bierseeligkeit erleben, die vielleicht etwas zu viel konsumiert haben von dem nahezu himmlichen Gebräu. Das Benediktinerkloster ist heute ein Wallfahrtsort für fromme und auch durstige Pilger

Andechs Kloster Foto

Der Ausschank hat jedoch eher etwas Kantinenmäßiges oder man fühlt sich an die Zeit des Studiums und die Mensa erinnert, wenn man zunächst zur Kasse geht, um dann mit seinem Tablett auf dem Schubwege die bezahlten Speisen und getränke zu bekommen, sich dann einen Platz auf den Bierzeltgarnituren zu suchen um sich endlich das starke Klosterbier einzuverleiben. Denn im Andechser Kloster wird Bockbier gebraut. Es gibt zwar auch Lagebier in Hell und Dunkel, obergäriges Weizen und ein Helles, welches als Oktoberfestbier durchgehen kann.

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